Lauseeiche
Dieser Baum steht zwischen Mitterode und Hoheneiche am Nordrand des Wiedfeldes. Es ist nicht bekannt, wann und von wem die Eiche etwa um 1750/80 gepflanzt wurde. Der Name es Baumes wurde im Laufe der Zeit mehrmals geändert. Heute heißt er Lauseeiche, was ganz falsch ist.
Hier die Richtigstellung: Noch um 1900 war es bei Verpachtungen von größeren Ländereien üblich, kleine Parzellen zu schaffen.
Dieses Verfahren wurde auch beim Auslichten des Waldes oder beim Schälen vom Loh angewendet. Zu diesem Zweck musste jede Parzelle durch Pfähle oder anders kenntlich gemacht werden. Die nun entstanden kleineren Flächen nannte man Los. Ein Los wurde geschlagen oder abgesteckt.
Die Lauseeiche ist ein Baum, der einst als Grenzmarkierung gepflanzt wurde. Der einzig richtige Name ist somit "Loseiche". Hier an dieser Stelle treffen drei Gemarkungen aufeinander. Es sind dies die von Wichmannshausen, Hoheneiche und Bischhausen. Etwa 400m westlich der Lauseeiche treffen die drei Gemarkungen Mitterode, Wichmannshausen und Bischhausen aufeinander. Seit 1972 ist die Lauseeiche ein Grenzbaum der großen Gemarkung Sontra, Wehretal und Waldkappel.
In Mitterode und Wichmannshausen wurde die Loseiche mundartlich "Luseeiche" genannt, in Bischhausen und Oetmannshausen "Lüseeiche" genannt. Lus und Lüs sind aber die ortsüblichen Namen für das kleine Tier, das wir als Laus kennen.